Trotz des etwas feuchtkalten Wetters fand der Schönwalder Weihnachtsmarkt großen Anklang – immerhin sorgte Petrus mit ein wenig Schneegriesel als weihnachtlich-romantische Zutat für entsprechende Stimmung. Der Platz vor der Alten Jugendherberge mit den aufgestellten Buden war durchweg gut gefüllt, für den leckeren hausgebackenen Kuchen und Tass´ Kaff´, gereicht von den Damen der Schönwalder Sozialverbände in der Alten Jugendherberge, musste man zeitweilig anstehen, und die Händler mit ihren originellen kunsthandwerklichen Angeboten äußerten sich mehr als zufrieden mit den Umsätzen.
Im Dorfmuseum gab es prominenten Besuch: Der Weihnachtsmann höchspersönlich hatte im Alten Klassenraum Platz genommen und nahm die Wunschzettel der kleinen Museumsbesucher entgegen. Neben an in der „guten Stube“ auf dem Plüschsofa zog die „Märchenoma“ Käthe Huppenbauer die Kinder mt ihren Geschichten in den Bann. Eine Geschichte um ein meist eher unruhiges Weihnachtsfest las Museumsmitarbeiter Gerrit Gätjens: „Der Weihnachtsgarten oder Eine schöne Bescherung“ von Hansjürgen Weidlich. Auch für kleine und große Technikfreaks gab es etwas zu bestaunen: Die Feuerwehr hatte eine Drohne mitgebracht, die ihre Kreise über dem Ort zog und demonstrierte, welche wertvollen Informationen im Ernstfall durch einen Blick aus der Höhe zu gewinnen sind. Vor dem Dorfmuseum war ein auffälliges Fahrzeug geparkt: ein Spähwagen der Bundeswehr, genauer gesagt: „Fennek“ der 2. Kompanie des Panzeraufklärungsbataillons 6 aus Eutin.
Weitere Fotos und Informationen gibt es auf der Website des Gemeindebeirats Schönwalde.
Am 25. September konnten wir endlich wieder wie gewohnt mit dem Bus auf Exkursion gehen. Der jährliche Museumsausflug führte uns an die Westküste.
Im Schleswig-Holsteinischen Landwirtschaftsmuseum in Meldorf erwartete uns Museumsleiter Alexander Eggert für eine Führung. Wenn sich das Dorf- und Schulmuseum allein schon in seiner Größe von dem Meldorfer Museum unterscheidet, gibt es dennoch zahlreiche Parallelen in Bezug auf Entstehung und die aktuellen Herausforderungen.
Eindruckvoll war der Besuch des historischen Lernortes Neulandhalle im Dieksanderkoog, den wir nach dem leckeren Essen in der "Neuen Holländerei" zum Ziel hatten. Noch einmal mit hausgemachter Mandarinen-Sahne-Torte und Kirschstreusel-Kuchen gestärkt wurden wir sicher von Dithmarschen ins heimatliche Ostholstein gefahren.
Wir freuen uns schon auf den Museumsausflug 2023 am 24. September. Das Ziel wird rechtzeitig bekannt gegeben.
Am 26. Juni hatten wir das erste Mal nach zwei Jahren der Einschränkungen unter Corona wieder zum Aktionstag eingeladen. Was schon für 2020 unter dem Motto „Pferdestärken in der Landwirtschaft“ geplant war, wurde bei bestem frühsommerlichen Wetter zu einem großen Erfolg. Zumindest sagt das die Anzahl der Besucher und der verkauften Torten im Museums-Café aus.
Unmittelbar vor dem Museum hatten Mitglieder der „Historischen Furche“ mit ihrem Vorsitzenden Dieter Rumpel ihre Schlepper der verschiedensten Marken aufgereiht. Die MAN funkelten mit ihren verchromten Emblemen mit der Sonne um die Wette. Imposant war der Größenvergleich zwischen einem Massey Ferguson Farmall D-324 und seinem Ur-Ur-Enkel, einem Massey Ferguson 8727, den nicht nur die Kinder stolz erklommen, um sich fotografieren zu lassen. Vielen Dank an Jens Behrens von Doormann & Kopplin aus Lensahn (https://www.doormann-kopplin.de/standort/Lensahn) für die Bereitstellung.
Vor der Schmiede präsentierte Arne Brahmstädt (http://www.arbeiten-mit-kaltblutpferden.de) zwei seiner Kaltblüter. „Nautilus“ und „Nemo“ rücken in normalen Leben Stämme im Lübecker Stadtwald. In Schönwalde drehten sie mit begeisterten Passagieren vielen Runden durchs Dorf. Zuvor hatte „Nemo“, auch liebevoll „Püppi“ genannt, von Arne Brahmstädt unter den interessierten Blicken der Besucher zwei neue Hufeisen erhalten.
Wer sich selbst aufs Pferd traute, konnte beim Ponyreiten eine große Runde um den Dorfteich drehen, den „Ruhsal“ direkt vor der Tür des Museums,. Das Angebot wurde besonders von den jungen Mädchen unter den Besuchern gern angenommen.
Nächster Aktionstag samt Museums-Café am 31. Juli ab 14 Uhr steht unter dem Motto „Vom Korn zum Brot“
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Der Aktionstag am 28. August im Dorf- und Schulmuseum Schönwalde stand unter dem Motto „Heu & Stroh“. Besucher konnten sich von 14-17 Uhr von der Natur- und Wildnispädagogin Claudia Hofer in die Fertigung von Untersetzern aus Kräutern und Gräsern einführen lassen. Für die Kinder stand ein Heu-Pool bereit, in dem nach Herzenslust „gebadet“ werden konnte. Ein letztes Mal in diesem Jahr öffnete auch das Museums-Café seine Tore und lud sowohl im historischen Klassenzimmer als auch im Freien unter den Kastanien am Dorfteich zum Verzehr der hausgemachten Kuchen und Torten mit „Kaffee satt“ ein.
„Bis Ende August wird die Getreideernte abgeschlossen sein. Es ist also Zeit sich mit dem, was außer Körnern eingefahren wurde, zu beschäftigen“, sagt Marc Dobkowitz über den Aktionstag. Der 1. Vorsitzende des Fördervereins hatte dazu einige Partner eingeladen.
Claudia Hofer von der „Coyote - Natur- und Wildnisschule Ostholstein“ zeigte allen Interessierten, wie aus Gräsern und trockenen Kräutern schöne und wohlriechende Untersetzer entstehen können. Dazu durften auch eigene Kräuter und Gräser mitgebracht werden.
Ein besonderer Spaß für die kleinen Gäste war der Heu-Pool, den Pia und Christian Bahr aus Kasseedorf aufbauten. Sie konnten darin nach Herzenslust „baden“ und so erfahren, wie Heu duftet und wie es sich anfühlt, darauf zu liegen. Der Lohnunternehmer produziert unter dem Logo „Heubahr“ hochwertiges Heu zur Fütterung von Pferden. Mit Hilfe von großen Spielzeugtraktoren wurde der Produktionsweg dargestellt und mit Hilfe von Spielfiguren gezeigt, welche Tiere Heu fressen. Wer es noch genauer wissen wollte, konnte einen Blick in die Rundballenpresse werfen, die Christian Bahr vor dem Museum präsentierte. Darüber hinaus gab es Wissenswertes über die Grundlagen für hochwertiges Heu. Der Knigge fürs Grünland erklärte beispielsweise, warum Wiesen nicht als Toilette für den Hund genutzt werden dürfen.
Zum 45. Internationalen Museumstag hatten auch wir unsere Türen geöffnet. Schließlich starten wir immer am 15. Mai in die Museums-Saison.
Pünktlich zu dem großen Tag war eine Ausstellung mit kleinen Exponaten fertig geworden. Dabei wird der weit verbreiteten Leidenschaft für Sammelbilder eine Bühne bereitet. Was Ende des 19. Jahrhunderts mit den Zigarettenbildern in den USA begann, hat sich heute zu einer millionenschweren Industrie entwickelt. Der Name Panini ist für alle, die sich für Fußball begeistern, der Inbegriff für Sammelbilder - ganz gleich, ob es sich um Bundesliga, Champions League, Europameisterschaft oder Weltmeisterschaft handelt. Regelmäßig bricht dann bei Klein und Groß das Sammelfieber aus.
In den 1950er Jahren war es der Margarine-Hersteller Sanella, der mit seinen Sammelbildern die große weite Welt in die heimische Stube holte. Die Ausstellung beleuchtet das dabei gezeichnete stereotypische Bild der „Wilden Eingeborenen“ Amerikas, Afrikas, Asiens und Australiens.
Seit den 1970er Jahren ist Ferrero mit seinen Schokoriegeln ein regelmäßiger Anbieter von Sammelbildern als Zugabe. Zur EM 2020, zu der es aufgrund der Verschiebung gleich zwei Alben gab, weitete der Konzern das Angebot erstmals auf alle Produkte der „Kinder-Familie“ sowie „Nutella“ aus.
Auf großes Interesse stieß der Schnupperkurs für Kalligrafie, der Kunst des schönen Schreibens, mit Hartmut Hausfeldt. Sieben Frauen und ein Mann ließen sich in den kunstvollen Umgang mit Feder und Tinte (langlebiger ist Skriptol) einweisen. Einer theoretischen Einweisung in die Grundlage der Kalligrafie folgte ein ausgiebiger praktischer Teil, denn die Kunst des schönen Schreibens bedarf neben der nötigen Ruhe sehr viel Übung.
Ganz ohne üben ging es beim Kreativ-Workshop für Kinder ans Werk. Das LandKulTourMobil der Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung Schleswig-Holstein e. V. machte Station im Museum und die Kleinen konnten sich mit Hilfe von Schablonen und Stempeln an die Gestaltung von Postkarten oder Heftumschlägen machen. Alle waren emsig bei der Sache und die Ergebnisse sprühten nur so vor Kreativität.
Über 19 Jahre war Birger Ziesemer verantwortlich für die Finanzen des Fördervereins Dorfmuseum Schönwalde a.B. Auf der Jahreshauptversammlung wählten die versammelten Mitglieder nun Maria Thal zu seiner Nachfolgerin. Ebenfalls einstimmig wurden Stephan Abele und Helga Hagedorn als 2. Vorsitzender und Schriftführerin wiedergewählt.
„Unser Verein hatte bisher nur drei Kassenwarte. Du hast es mit 19 Jahren an längsten gemacht“, lobte Mitgründer und Ehrenvorsitzender Hans-Joachim Michaelsen das Engagement des scheidenden Amtsträgers und formulierte an Maria Thal einen Wunsch: „Ich freue mich, wenn Sie es vielleicht genauso lange machen wie Birger.“ Für den scheidenden Kassenwart gab es einen Restaurantgutschein, der wahlweise an Nord- oder Ostsee eingelöst werden kann.
Birger Ziesemer hatte bereits mit dem Wechsel des 1. Vorsitzenden geäußert, „wie der Kapitän ebenfalls die Brücke zu verlassen“. Am Ende brauchte Marc Dobkowitz fünf Jahre, um die Nachfolge zu regeln. „Ich war in all den Jahren schon so oft kurz vor einer Zusage“, berichtete er den Mitgliedern. Anfang des Jahres habe er dann begonnen unter der Überschrift „Zahlenjongleur gesucht“ über die Presse nach einem Interessenten für das wichtige Amt zu suchen. „Die Überschrift hat mich sofort angesprochen“, gestand Maria Thal den Mitgliedern. Als Lehrerin für Mathematik habe sie sich die Aufgabe zugetraut und nach ersten Kontakten mit dem Vereinsvorstand ihre Zusage gegeben.
Nach 2 Jahren Pause konnten wir die Tradition der Saisoneröffnung mit einer Handwerksvorstellung endlich fortsetzen. Holzbildhauer Ole Janzen berichtete über die Ausbildung und Vielfalt des künstlerischen Handwerks.
Die Ausbildung an der Berufsfachschule Holzbildhauerei Flensburg schließt mit einer Gesellenprüfung ab. Die Schule geht zurück auf eine Gründung einer Fortbildungsschule des Möbelfabrikanten Heinrich Sauermann von 1872 zurück.
Wie handwerklich die Holzbildhauerei ist, bewiesen die zahlreichen Schaustücke, die Ole Janzen mitgebracht hatte und durch die Reihen gehen ließ. Viele Tätigkeitsbereiche werden heute durch andere Berufszweige wahrgenommen. Als Hersteller von Schriftzügen in Holz waren die Holzbildhauer die Vorgänger der heutigen Werbegestalter.
Dennoch beinhaltet die Ausbildung sehr viele künstlerische Aspekte. Ole Janzen verblüffte mit der Information, dass jeder Holzbauerarbeit in der Regel ein Modell aus Ton vorausgeht, vom dem auf dem Weg zum Gipsmodell ein Abguss gefertigt wird.
So ist es nicht weiter verwunderlich, dass viele Holzbildhauer heute in der Kunst tätig sind und ihre Produkte in Galerien zu finden sind. Auch Ole Janzen hofft seine Arbeiten zukünftig auf diesem Weg verkaufen zu können.
Kontakt zu Ole Janzen: 01523/3959569
Dorf- und Schulmuseum Schönwalde
Am Ruhsal
23744 Schönwalde a.B.
Tel: 04528-910775
Öffnungszeiten:
Das Museum ist vom 15. Mai bis 30. September jeweils am Dienstag und Freitag von 16 – 18 Uhr geöffnet, Im Juli und August auch am Sonntag von 16 – 18 Uhr.
Gruppen werden ganzjährig nach Vereinbarung geführt. (Terminresevierung unter 0173-3614327) .
Eintrittspreise:
Erwachsene Euro 3,00
Kinder Euro 1,00
Preise für Führungen:
Euro 40,00 für Erwachsene
Euro 25,00 für Schulklassen
(zzgl. Eintrittspreis p. P.)
Weitere Jahresbriefe vergangener Jahre sind auf den Seiten der Jahresrückblicke zu finden.
Ausführliche Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie zeitnah auf der Unterseite TERMINKALENDER
Bislang steht für das kommende Jahr nur eine Terminstruktur fest, die wir in den nächsten Wochen mit konkreten Inhalten füllen werden. Also immer mal wieder vorbeischauen und auf aktuelle Ergänzungen checken!
Vortrag
Vortrag
Jahreshauptversammlung des Fördervereins
Vortrag
Saisoneröffnung mit Vortrag eines Handwerkers
Internationaler Museumstag 2025 (mit Museums-Café)
Aktionstag (mit Museums-Café)
Aktionstag (mit Museums-Café)
Aktionstag (mit Museums-Café)
Museumsausflug
(Ausführliche Beschreibung der Veranstaltungen)